Wir haben in Stuttgart und Ludwigsburg jeweils eine eingehende Untersuchung eines Baumes für ein Gutachten zur Verkehrssicherheit ausgeführt.
Immer dann, wenn bei einer Baumkontrolle Defektsymptome auftreten, die visuell nicht abschließend beurteilbar sind und diese auf eine verminderte Standsicherheit des Baumes hindeuten oder diese vermuten lassen, empfehlen wir eine eingehende Untersuchung der Standsicherheit.
Die Verkehrssicherheit eines Baumes wird in die Bruchsicherheit (=Versagen der oberirdischen Baumteile) und die Standsicherheit (=Versagen des Wurzelwerkes des Baumes) unterteilt.
Um die Standsicherheit eines Baumes zu beurteilen, sind nach aktuellem Stand der Technik nur zwei Verfahren zielführend. Die dynamische Windreaktionsmessung und der Zugversuch. Bei der dynamischen Windreaktionsmessung wird – einfach gesagt – die Neigung des Baumes bzw. der Wurzelplatte im natürlich Wind gemessen. Über den Vergleich mit der aktuell vorherrschenden Windböengeschwindigkeit (Relation Wind zur Neigung) lassen sich Rückschlüsse bzgl. der Standsicherheit ziehen. Dieses Verfahren erfordert einige Vorlaufzeit und Planung, da ein entsprechend böig-windiger Zeitraum (mehrere Stunden) erforderlich ist.
Die andere Möglichkeit ist der sogenannte Zugversuch. Hierbei wird nach einer Windlastanalyse eine Windersatzlast in den Baum eingebracht. Das Verfahren ist ad-hoc anwendbar, erfordert jedoch entsprechende Platzverhältnisse und ein entsprechendes Widerlager.
Hier wird schnell deutlich, dass jedes technische Baumuntersuchungsverfahren seine spezielle Berechtigung und Aussagekraft hat und der Sachverständige mit seiner Erfahrung beurteilen muss, wann welches Verfahren zum Einsatz kommt.